Manchmal, wenn mir die Decke ein wenig auf den Kopf fällt, gerate ich ins Denken. Wen kann ich jetzt anrufen, anschreiben, besuchen?
Wer ist wirklich für mich da?
Wer ist wirklich für mich da?
Bis zur 6. Klasse war diese Frage noch einfach. Als Mädchen hatte man immer eine beste Freundin, und die hatte gefälligst für einen da zu sein und vice versa. Bei mir hatte die beste Freundinnen Geschichte einen klaren Schnitt an dieser Stelle. Nachdem auch meine 5. beste Freundin wegzog, sitzenblieb oder die Schule wechselte war mein Herz wohl erschöpft und ich verliebte mich stattdessen. Zusammengefasst kann man wohl sagen, dass ich die folgenden 7 Jahre meine volle Energie in die Jungs steckte, denen mein Herz gehörte. Will man nur die wichtigen zählen, kommt man hier wohl auf 3. Erst zum Ende meiner 13jährigen Schulkarriere hatte ich einen Freund, der mir und sich die Möglichkeit bot, auch einen anderen Fokus legen zu können.
Die Freundschaften, die in der letzten Schulzeit entstanden überdauern bis heute und trotz Entfernung sieht man sich regelmäßig. Diese 4 Menschen haben bei mir Narrenfreiheit, selbst wenn ich drei Jahre kein Wort von ihnen hören würde, würde ich mich melden. Bei diesen Menschen weiß ich, sie mögen mich exakt so, wie ich bin. Über Streit sind wir längst hinausgewachsen und Ansprüche aneinander sind unnötig geworden. Wenn man es schafft, sieht man sich. Wenn nicht, dann nicht. Aber man WILL immer, und das ist die Voraussetzung. Man hat immer Lust, einander zu sehen.
Das Problem an diesen Freunden bleibt trotzdem die Entfernung. Ich weiß zwar, dass ich für jeden von ihnen sofort in den Zug steigen würde, wenn etwas Wichtiges ist, und zwar ohne Zögern. Aber würden sie das Gleiche auch für mich tun? Und wissen sie, dass ich es tun würde? Ich weiß es nicht.
Das Problem an diesen Freunden bleibt trotzdem die Entfernung. Ich weiß zwar, dass ich für jeden von ihnen sofort in den Zug steigen würde, wenn etwas Wichtiges ist, und zwar ohne Zögern. Aber würden sie das Gleiche auch für mich tun? Und wissen sie, dass ich es tun würde? Ich weiß es nicht.
Wichtig ist, dass ich es wohl nie verlangen würde, dass einer von den vieren spontan zu mir nach Holland kommt um meine Tränen zu trocknen. Und stattdessen? Wein ich in mein Kissen. Der einzige Mensch, bei dem ich mich sofort ausweinen würde ist gerade "out of town" und niemals würde ich verlangen, dass er herkommt. Trotzdem frage ich mich manchmal, was wäre wenn? Wenn es mir richtig dreckig ginge, wer würde dann sofort kommen? Wer würde sich vielleicht sogar wünschen, dass ich mich melde, nur für den Fall? Ich fühle so für meine Freunde. Ich fühle mich geehrt, wenn einer von ihnen mich braucht und ich helfe immer. Und eigentlich glaube ich, dass zumindest der ein oder andere dasselbe für mich tun würde. Nur manchmal...
Manchmal, wenn mir die Decke ein wenig auf den Kopf fällt, gerate ich ins Denken. Wen kann ich jetzt anrufen, anschreiben, besuchen?
Wer ist wirklich für mich da?
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1 Kommentar:
Ich finde es erstaunlich wie du dir Zeit im Johanneum rückblickend so fokussiert zusammenfassen kannst. Hut ab!
Aber generell kenn ich das Gefühl ;)
So mit würde die jenige sich jetz auch in den Zug setzen um sofort bei mir zu sein... Aber da muss man Vertrauen haben, glaub ich einfach.
Liebste Grüße
Kirsten
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